CHILENISCHER PISCO UND PERUANISCHER PISCO (PISCO DE PERU) SIND GRUNDVERSCHIEDEN
Die verwendeten Pisco Traubensorten, die Zusammensetzung der Böden, auf denen die Trauben wachsen, sowie die angewandten Herstellungsmethoden der Pisco-Produktion beider Länder resultieren in großen Unterschieden zwischen chilenischem Pisco und peruanischen Pisco.
Um die Qualität des peruanischen Piscos zu schützen, hat die peruanische Regierung strenge Gesetze erlassen, welche die Herstellung von Pisco in Peru reglementieren und die hohe Qualität des Pisco aus Peru bewahren soll.
CHILENISCHER PISCO WIRD MEIST MIT INDUSTRIELLEN VERFAHREN FÜR DEN MASSENMARKT HERGESTELLT
Chilenischer Pisco wird meist nach dem kontinuierlichen Destillationsverfahren in Rektifikationssäulen hergestellt. Dieses industrielle Verfahren zur Produktion von chilenischem Pisco ist ausgelegt auf die möglichst kostengünstige Produktion von großen Mengen an Pisco. Damit geht jedoch leider ebenfalls ein Verlust der wesentlichen Aromabestandteile des Pisco einher.
Bei chilenischem Pisco ist im Gegensatz zu peruanischem Pisco eine Weiterverarbeitung nach der Destillation erlaubt, wie etwa das Hinzufügen von Zucker, Glycerin oder Wasser zum Pisco vor der Abfüllung.
Ebenfalls ist in Chile die Geschmacksanreicherung des destillierten Piscos durch Fasslagerung erlaubt. Ein industriell hergestellter Pisco kann hierdurch an Holz-Geschmack gewinnen. Dieser Geschmack steht jedoch nicht mehr unbedingt in Zusammenhang mit der eigentlich Trauben-basierten Spirituose Pisco. Das komplexe und filigrane fruchtige Traubenaroma eines Pisco wird leider meist durch die zu starken Holznoten überlagert.
PERU LEGT WERT AUF HOHE PISCO-QUALITÄT
Bei Pisco aus Peru sind diese Weiterverarbeitungen hingegen explizit verboten. Peruanischer Pisco unterliegt einem in seiner Form einzigartigen „Reinheitsgebot für Pisco aus Peru“, welches die konstant hohe Qualität des in Peru hergestellten Pisco sicherstellt.
